Willkommen bei der GMS-Initiative
Über uns:
Im November 2011 ergriff der Journalist Jörg Lawrenz auf einer offiziellen RWE-Fankonferenz das Wort für den Erhalt der Georg-Melches Haupttribüne und gab damit den Anstoß, dass sich Anfang des Jahres 2012 zahlreiche Essener Bürger und Rot-Weiss Essen-Freunde aus ganz Deutschland zusammen schlossen, um sich gemeinsam für den Erhalt der Haupttribüne und der Flutlichtmaste des legendären Stadions einzusetzen.
Einst war das Essener Stadion das modernste weit und breit und man nannte es das „deutsche Highbury“. Die elegante Stahlbaukonstruktion mit 4500 Plätzen, der leicht geschwungene Grundriss und ein frei schwebendes Dach begeisterten die Fußballwelt. Gleichermaßen begeisterten die imposanten Flutlichtmasten und die Multifunktionalität des Stadions, mit der Maßstäbe gesetzt wurden.
Das öffentliche Interesse am Projekt „Erhalt der Haupttribüne“ wuchs stetig und wurde begleitet von zahlreichen Aktionen in und am Stadion, Anträgen beim Denkmalschutz, Presseberichten, Gesprächen mit Verwaltung und Politik und der Zusammenarbeit mit Museen.
Auch nach dem Abriss des Georg-Melches-Stadions geht der Einsatz der "Initiative GMS" weiter. Wir wollen als aktive "Kulturgutschützer" die Wurzeln und Werte von RWE wahren und dabei auch das Andenken an unseren Vereinsgründer Georg Melches wachhalten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Rot-Weiss-Freunde,
auch nach dem Abriss des Georg-Melches-Stadions geht der Einsatz der "Initiative GMS" weiter. Wir wollen als aktive "Kulturgutschützer" in veränderter Form die Wurzeln und Werte von RWE wahren
und dabei auch das Andenken an unseren Vereinsgründer Georg Melches wachhalten. Am Samstag jährt sich der Geburtstag von Georg Melches zum "120." Mal (1893). Dazu haben wir u.a. eine Anzeige
in WAZ und NRZ geschaltet.
Schon am Vorabend dieses 120. Geburtstagsjubiläums, am Freitagabend beim Heimspiel gegen Alemannia Aachen (18:30 Uhr), wird die Initiative GMS dazu mit Unterstützung des Vereins 120 große, rote
und weisse Ballons mit dem Gesicht von Georg Melches gen Himmel steigen lassen.
Am Samstag (24.08.2013) laden wir dann allerseits offen um 17 Uhr zu einer speziellen Veranstaltung "120 Jahre Georg Melches" in die neuen Räume des
AWO-Fanprojektes ein – in "Melches Hütte" an der Hafenstraße 99a (ehemaliger Parkplatz 3).
Dabei wird u.a. Olaf Oldokat aus Kleve sein in anderthalb Jahren Bauzeit entstandenes, detailgetreues GMS-Modell (Maßstab 1:100; etwa Größe einer Tischtennisplatte) öffentlich vorstellen. "Das
Georg-Melches-Stadion war mein zweites Wohnzimmer!", sagt der 67-jährige Jungsenior eindrücklich, der bis vor 15 Jahren nahe der Hafenstraße lebte und auch jetzt noch regelmäßig zu RWE kommt.
1956, ein Jahr vor Fertigstellung der Haupttribüne, nahm sein Vater den damals 10-Jährigen mit zu RWE und seit dem hängt sein Herz an RWE. Mit dem Modell will er einzigartige Erinnerungen
wachrufen und manchen Menschen und Originalen der GMS-Geschichte ein Denkmal setzen.
Außerdem erwarten wir direkt darauf folgend gespannt Uwe Wick, den RWE-Vereinshistoriker, mit einem anschaulichen und bildreichen Vortrag zum Thema:
"Georg Melches - vom Vereinsgründer zum rot-weissen Mythos". Der Autor des Buches "An der Hafenstraße, RWE" (mit Georg Schrepper) über die Geschichte von RWE und seine Vereinsanlagen geht
dabei besonders auf Georg Melches als jugendlichen Spieler und Vereinsgründer, Fußballobmann, Funktionär, Mäzen und Ehrenvorsitzenden ein. Uwe Wick zeigt außerdem seine Bedeutung bei den großen
Erfolgen der 50er Jahre auf, beim Deutschen Pokalsieg 1953 und der Meisterschaft 1955 und beim Bau - wie er sagt - "einer der modernsten Stadionanlagen mit der 1957 eingeweihten Haupttribüne".
Wick weiter: "Ein Jahr nach seinem Tod wurde das RWE-Stadion 1964 in Georg-Melches-Stadion umbenannt. Damit begann endgültig der Mythos Georg Melches!".
Nach dem Bilder-Vortrag ist Zeit für Fragen und zum Gespräch. Herzlich eingeladen ist dazu jedermann kostenfrei, besonders auch, wer noch persönliche Erinnerungen an Georg Melches beisteuern
kann. Einzelne haben dazu ihr Kommen in Aussicht gestellt. Das Ende der Veranstaltung ist etwa gegen 19 Uhr geplant.
Für Voranmeldungen sind wir dankbar. Sie sind zwar nicht Bedingung zum Kommen, erleichtern uns aber die Vorbereitung. Dazu und für Rückfragen: kontakt@georg-melches-stadion.de oder lawrenz.joerg@web.de und 0179-6646020.
Das "Melches-Jahr 2013" hat die Initiative GMS im Frühjahr mit Beteiligung von RWE, dem AWO-Fanprojekt, dem RWE-Fanbeauftragten Lothar Dohr, den Ultras Essen, der Fanförderabteilung FFA und dem
1. SC Rot-Weiss Fanclub ausgerufen. Damit wollen wir Geschichte und Tradition in einem Jahr vieler RWE- und Melches-Jubiläen lebendig erhalten. In diesem 50. Jahr seit Bundesliga-Gründung und dem
ersten Jahr ohne das GMS soll Georg Melches in Erinnerung bleiben und zwar nicht nur als Vereinsvater und Vater der großen RWE-Erfolge der 1950er Jahre oder als Bauherr dieses nach ihm benannten
Stadions und dessen Haupttribüne, sondern auch als einer der ersten Gründerväter der Bundesliga
Im Rahmen dieses Melches-Jahres haben wir u.a. mit rund 50 Teilnehmern am 24. März zum 50. Jahrestag des Todes von Georg Melches sein Grab besucht und die Medien auf dieses Datum aufmerksam
gemacht. Als der RWE-Gründer am 24.03.1963 kurz vor dem Beginn der damals noch sehr umstrittenen Bundesliga starb, ging damit auch einer der ersten und langjährigsten Vorkämpfer gegen viele
Widerstände für diese Liga neben dem damaligen FC-Köln-Präsidenten Franz Kremer. Weiterer Einsatz der Initiative GMS im Melches-Jahr waren bisher Würdigungen zu 60 Jahren Pokalsieg gegen
Alemannia Aachen und nun wollen wir auch dem "120." Jahrestag des Geburtstages von Georg Melches einen aktiven Raum im Club-Leben und für die Öffentlichkeit schaffen.
Bereits im Juni zur Jahreshauptversammlung von RWE hat die Initiative GMS eine auf 1907 limitierte, rot-weisse Sammler-Postkarte zu 120 Jahren Georg Melches herausgebracht, die seitdem im Umlauf
ist. Wenige Exemplare sind noch vorhanden und sind gegebenenfalls bei der Initiative GMS erhältlich.
Jörg Lawrenz
Gründer und Sprecher
der Initiative GMS
Am 20. Juni 2013 ist die letzte Mauer des legendären Georg-Melches-Stadions gefallen. Was bleibt nun und in Zukunft von unserem Vereinsgründer Georg Melches und der Geschichte unseres Vereins erhalten? Die GMS-Initiative bleibt weiter aktiv und freut sich auf viele weitere Mitstreiter und Unterstützer.
Wir werden alles daran setzen, die Historie des Vereins und seines Gründers in würdigem Gedenken zu erhalten. Wir wollen gute Tradition bewahren, ohne rückschrittlich zu sein. Wir wollen mit den Geschichten von früher in eine neue Zeit gehen. Wir wollen Altes mit Neuem verbinden.
Als erste Aktion nach dem „Fall der letzten Mauer“ werden wir eine limitierte Postkarte (1907 Stück) unter den Fans verteilen, die auf den 120. Geburtstag von Georg Melches in diesem Sommer hinweist. Die Planungen für einen Geburtstags-Event sind in vollem Gange. Außerdem wird demnächst regelmäßig ein Georg-Melches-Stammtisch in der Melches-Hütte stattfinden. Weitere Informationen dazu folgen.
Nun, wo das GMS nicht mehr sichtbar und anfassbar ist, nun, wo der große Name unseres Vereinsgründers noch keine neue Heimat gefunden hat, nun wollen wir in seinem Namen Tradition bewahren und Kultur schützen.
Heimat verlangt Markierungen der Identität eines Ortes
(Alexander Mitscherlich)
Wir hatten eine Heimat und wir haben eine neue Spielstätte, die zur Heimat werden soll. Lasst sie uns gemeinsam mit dem Fingerabdruck von Georg Melches versehen und gestalten!
Glückaufkampfbahn auf Schalke? – Unter Denkmalschutz. Stadion Rote Erde in Dortmund? – Unter Denkmalschutz. GMS in Essen???
Es gibt in Essen tatsächlich Menschen, die in Neubau und Abriss des alten Stadions von Rot-Weiss einen Schritt auf dem Weg zur Bedeutung der großen Nachbarvereine sehen wollen ... das Gegenteil ist der Fall! Wo kein Bewusstsein für den Wert der Geschichte existiert, werden schnell die Fehler der Vergangenheit wiederholt. Mit dem Verlust der Haupttribüne ist RWE genau dessen beraubt, was das Fundament neuerlicher Erfolge hätte bilden können: seiner einzigartigen Tradition.
Die Presse der letzten Wochen (s. Medien) stellt noch einmal heraus, warum letztlich wir alle völlig unnötiger Weise ein Stück Identität verlieren müssen: ihre "architekturhistorische Bedeutung" reiche nicht aus, um eine Unterschutzstellung zu begründen. Diese Argumentation unserer öffentlichen Verwaltung verhöhnt den Fußball, sie verhöhnt das (nördliche) Ruhrgebiet als Kulturregion und sie ist geradezu schizophren angesichts der Diskussionen um andere Denkmäler, bei denen genau diese Komponente ausgeklammert wird (wie z.B. bei den Stadien in Gelsenkirchen und Dortmund).
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als gegen den bequemen Filz und die emotionslosen Betonköpfe dieser Stadt eine lebendige Erinnerungskultur zu setzen, die nicht missverstandenen "Zeichen der Zeit" hinterher läuft, sondern sich mit Herz und Verstand auf ihren wirklichen Charakter besinnt. Daher:
Liebe Freunde des Georg-Melches Stadions,
auch wenn der Abriss der Haupttribüne nun besiegelt scheint, wir machen weiter und werden auch in Zukunft für den Erhalt einer einzigartigen Vereinsgeschichte einstehen.
Nach dem Motto „OHNE MELCHES KEIN RWE“ wollen wir unsere Geschichte bewahren und sichtbar machen.
Demnächst mehr…
Johannes Rau
Die DenkmalschützerInnen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) haben geprüft ... und wohl entschieden, die Melches-Tribüne nicht vor der gedankenlosen Zerstörung zu bewahren. Wir müssen dieses Ergebnis bestürzt und verwundert hinnehmen und stellen uns und Euch mehr denn je die Frage: "Was passiert mit der Geschichte des Vereins Rot-Weiss Essen? Welchen Wert (der Preis ist allseits bekannt) hat ein städtisches Stadion auf dem Grab seines wichtigsten Nutzers?" Download Gutachten und Flyer der JHV
Alles hat ein Ende, nur das Georg-Melches Stadion hat zwei! Der Abschied von der alten Spielstätte von Rot-Weiss Essen wurde im vergangenen Mai groß und gebührend gefeiert: mit zwei letzten Flutlichtspielen (Bilder), dem endgültig letzten Heimspiel (Video), einem Spiel der Legenden und der Schließung der letzten „öffentlichen Fankneipe“.
Aber die Aktiven unserer Initiative zum Erhalt der geschichtsträchtigen Haupttribüne sowie der Flutlichtmasten auf dem Vorplatz des neuen Stadions ("die spektakulärste Fußballbaustelle der letzten Jahre") begingen diese Tage auf ihre eigene Weise: sie standen allen Interessierten während der Veranstaltungen Rede und Antwort, führten intensive Gespräche und sammelten mittlerweile über 2.000 Unterschriften zur Unterstützung des Projektes. Während der Sommerpause werden wir weiter für den Erhalt des Bauwerkes mit seinen einzigartigen Räumlichkeiten und Nutzungspotentialen kämpfen! (unterschrieben werden kann hier oder auch z.B. beim Fanbeauftragten Lothar Dohr und den Ultras Essen)
Die Melches-Tribüne ist die älteste Multifunktionstribüne in Deutschland, ihr Dach war damals das erste freitragende ohne Stützpfeiler. Das wegweisende Raumkonzept mit eingebauter Sporthalle, medizinischer Abteilung, Gaststätte, Büro- und Wohnräumen (unter anderem für Willi Lippens) ist nach Meinung vieler Anhänger des Vereins und ebenso in den Augen zahlreicher Fachleute einzigartiges und schützenswertes Kulturgut. Seit ihrer Einweihung 1957 stellt sie ein richtungweisendes Dokument der deutschen Stadionbaugeschichte nach dem Krieg dar! Ein durch uns erstelltes 12seitiges Dossier (Download) mit verschiedensten Abbildungen erläutert die besondere Entwicklung der Tribüne und liegt seit einigen Wochen den zuständigen Denkmalbehörden mit der Bitte um Prüfung auf eine Unterschutzstellung vor.
"Historische Ereignisse" werfen ihre Schatten voraus... Rot-Weiss Essen wird am Mittwoch, 1.2., 105 Jahre alt (von 1907)
und an diesem Tag um 19.07h gründet sich in der Stadion-Gaststätte die Initiative zur Rettung der Melches-Tribüne, die 1957 die 1. Multifunktions-Tribüne in Deutschland war und bis heute ein
einzigartiges Kulturgut der 50er Jahre darstellt.
1953 wurde RWE Deutscher Pokalsieger, 1954 machte der Essener Helmut Rahn mit dem "Wunder von Bern" Deutschland zum Weltmeister, 1955 wurde RWE Deutscher Meister, 1956 kam das erste Flutlicht
in Deutschland und 1957 dann die Einweihung der Tribüne mit eingebauter Sporthalle, medizinischer Abteilung mit Physiotherapie, Entmüdungsbecken und Sauna, weiter Geschäftsräume,
Umkleideräume und Duschen, VIP-Räume, Jugendbegegnungsstätte, Jugendbüro, Stadiongaststätte und Wohnungen, wo dann auch Willi Lippens drin lebte.
Wenn nun kein neues "Wunder" an der Hafenstrasse passiert, würde dieses einzigartige Gebäude der deutschen Stadien-Geschichte, was manche WM-Bauten der 70er Jahre toppt, ab Herbst Parkplätzen
vor dem neuen in Bau befindlichen Stadion zum Opfer fallen.
Die Melches-Initiative will das in den kommenden Monaten versuchen noch abzuwenden und andere Lösungen aufzeigen und gründet sich daher an diesem Mittwoch, 1.2., um 19.07h in der Tribüne, die
sie retten will.
Jörg Lawrenz