Der Journalist Jörg Lawrenz war es, der auf der offiziellen "Fankonferenz zum Stadionneubau" (s. unten) am 16. November 2011 das Wort für den Erhalt der Melches-Tribüne ergriff und von über 200 Anwesenden großen Beifall erhielt.
Über die Aktivitäten der Initiative rund um den Geburtstags ihre Namensgebers Georg Melches berichtet der
Olaf Oldokat, ein treuer Rot-Weisser, hat es in liebevoller und aufwändiger Heimarbeit nachgebaut – danke und Glück auf!
Genau ein Jahr nach dem unrühmlichen Beginn der Abrissarbeiten, ist die Melches-Tribüne nun ruhrmreiche Geschichte – und unsere Initiative damit noch lange nicht am Ende.
Video der Ultras Essen zum (vorläufigen) Gänsehaut-Abschied vom GMS: "Eine Begrüssung wie ich sie in 23 Berufsjahren – ausser in Mexiko-City, Aztekenstadion – noch nie erlebt habe."
In der 11Freunde (Mai 2012) werden 99 Orte in Deutschland vorgestellt, die ein Fußballfan unbedingt gesehen haben muß – die aktuelle Essener Stadionbaustelle ("die spektakulärste der letzten Jahre") liegt immerhin auf Platz 25 (knapp hinter Ente Lippens' Ranch). Aber viel wichtiger: "Derweil kämpfen einige Aktivisten darum, die 1957 eröffnete Haupttribüne als Denkmal zu erhalten. Das wäre eine länger währende Besonderheit, denn irgendwann verwandelt sich auch die schönste Baustelle einfach in ein neues Stadion." In diesem Sinne, mit dem Nebeneinander von neuem Stadion und alter Melches-Tribüne mit Flutlicht wäre der Hafenstraße 97a in Zukunft ein Platz in den Top Ten sicher!
Georg-Melches persönlich mischte sich unter die Besucher einer der beliebten Stadion-Touren ... aber er hätte ganz sicher unterschrieben!!
"Obwohl in Sichtweite schon der Richtkranz am neuen Stadion baumelt, ist die Vorstellung, sich von dieser Heimat zu verabschieden, noch immer unwirklich. Von diesem Platz, der so viel zum Selbstverständnis Rot-Weiss Essens beigetragen hat und RWE so schrullig, einzigartig und nicht zuletzt auch erst liebenswert machte. Inmitten eines Umfelds funktionalistischer Fußball-Einheitsbauten. Das wird nun selbst denen bewusst, die die größten Tage dieses Vereins nicht mehr selbst miterlebt haben. (...) 'Geeeorg-Melches-Stadiooon' – ein Fangesang für eine Spielstätte. Wann hat es das irgendwo gegeben? Wann wird es das wieder geben? Nicht nur, weil sich bis zum Erbrechen durchkommerzialisierte Sprachverbrechen wie Wirsol Rhein-Neckar-Arena oder Sparda-Bank-Hessen-Stadion der Fanseele versperren. Gleichsam ist diese besondere Verehrung Zeugnis davon, dass diese einstmals als Prunkstätte eingeweihte Arena eines der wenigen Vereins-Devotionalien war, das Selbstverständnis und Selbstbewusstsein des RWE und seiner Fans prägte, wie es andernorts nurmehr schwer vorstellbar ist."
Der "Schreck vom Niederrhein" und Fanbeauftrage von RWE, Lothar Dohr, im Gespräch mit Uwe Loch: "Block K ist ja schon abgerissen."
"Wir sind keine Phantasten und wollen weder der Stadt noch anderen Vereinen oder RWE einen Ballast ans Bein hängen. Völlig klar, dass das eine schwierige Aufgabe ist, aber auch eine lohnenswerte."
"Ein solches Bauerk darf nicht verschwinden – dies hat sich eine Initiative von Freunden und Fans von Rot-Weiss Essen auf die Fahne geschrieben."
"Letzter Spieltag im Georg-Melches-Stadion ist voraussichtlich am 19. Mai. Der Verein wird seine Geschäftsstelle noch bis September nutzen. Danach wird Europas einst modernste Tribüne abgerissen. Sie zu erhalten, was sich einige Fans wünschen, würde fünf Millionen Euro kosten. Die GVE winkt deshalb ab."
DW-TV vom 17.03.2011: "Das Georg-Melches-Stadion an der Hafenstraße, Heimstätte von Rot-Weiss Essen – in den Fünfzigern war es das modernste Stadion der Welt."
ZDF Sportreportage vom 15.12.2010: "Bröckelnder Mythos. Das Georg-Melches-Stadion an der Essener Hafenstraße, Heimspielstätte von Rot-Weiss. Einst das modernste Stadion Deutschlands – das war 1955. Die Tradition ist geblieben, alles andere aber eben auch."
"Ein monumentales Bauwerk! Eine Tribüne wie ein Luxusliner. (...) Rot-Weiss Essen in den Fünfzigern – das war ein Hauch von großer weiter Fußballwelt. 1956 wurde die erste bundesdeutsche Flutlichtanlage eingeweiht. Ein ewiges Licht sollte es sein. Symbol einer wunderbaren Zeit: Wirtschaftswunder. Wunder von Bern (...)."