"Als Kunsthistorikern und Vorsitzende des Kunsthaus Essen bin ich für die Erhaltung von Kulturgut und dazu gehört natürlich das GMS als Baudenkmal, das einmalig in Deutschland ist."
Dr. Christiane Kuhlmann, Kunsthaus Essen
"Es scheint mir in mehrfacher Hinsicht prüfenswert, das Bauwerk unter Denkmalschutz zu stellen. Zum einen erscheint mir die in sich schlüssige Form und das freitragende Stadiondach in architektonisch/ ingenieurtechnischer Hinsicht bemerkenswert. Zum anderen hat das Gebäude mit seiner speziellen Fußballgeschichte und seiner Besonderheit der ersten Multifunktionstribüne sicherlich auch einen historischen Wert.
Einem Fachurteil durch die zuständigen denkmalpflegerischen Fachbehörden kann und will ich nicht vorgreifen. Sicherlich ist es aber ein solches aus der Bevölkerung getragenes Engagement, das eine wesentliche Grundlage für die Erhaltung unserer Denkmäler bildet!"
Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Technische Universität Dortmund, Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen, Lehrstuhl Geschichte und Theorie der Architektur
"Einmal Rot-Weiss, immer Rot-Weiss! Wohn' mittlerweile in Schleswig-Holstein, aber Rot-Weiss is' Rot-Weiss! Laßt bloß die Haupttribühne stehen. 4-5 im Jahr geh ich zu de Roten und letztens hab ich mal so'n paar Nordlichter Kumpels mitgenommen. Der eine geht sonst zum HSV und der andere zu Werder. Ernsthaft, die fanden dat geil hier!!! Wir brauchen sonne Old School Bude! Und erst recht son bißken Bausubstanz vom alten Stadion. Bitte nich' alles wegwerfen! Morgen bin ich mal wieder in Essen, gegen Fortuna Köln, und den Hamburger bring ich auch mit. Und beim nächsten Mal, im neuen Stadion, will ich zumindest die alte Haupt wieder sehen. Kerl, da hat schon Ente Lippens drin gepennt! Wie gesacht: Einmal Rot-Weiss, immer Rot-Weiss!"
Andreas Frank, rot-weisser Kulturgutschützer
„Die Haupttribüne symbolisiert den Aufstieg eines Revierklubs, der zur Zeit seiner größten Erfolge – anders als etwa Schalke 04 und Borussia Dortmund – als Basis für diese Erfolge nur die Unterstützung von Stahl- und Bergwerken besaß. Unter diesem Aspekt ist sie als wichtiges Bauwerk der Industriekultur einzuschätzen. Sie steht für den Höhepunkt in der Geschichte eines Fußballklubs, der in den Jahren zwischen 1949 und 1957 versucht hat, in dem vom Bergbau geprägten Vorort, für seine Vereinsmitglieder, die überwiegend im Bergbau arbeiteten, eine grüne Oase, eine 'Kleine Gruga' zu schaffen. Die Statue 'Kurze Fuffzehn', wie die kleine Pause im Bergbau heißt, steht heute vor der Haupttribüne unterhalb der Stahllettern 'Georg-Melches Stadion' und neben einer Kohlenlore, die an die letzte Schicht der Zeche Emil-Emscher erinnert, auf der die meisten RWE-Mitglieder in der Gründungszeit arbeiteten. Allein dieses Bild symbolisiert die besondere Bedeutung und den Erhaltenswert der Haupttribüne.“
Uwe Wick M.A., Sporthistoriker und Kulturwissenschaftler, ist Vorstandsvorsitzender der Willibald-Gebhardt-Stiftung
"Ich hoffe, daß die alte Haupttribüne gerettet werden kann. Ich würde gerne an meinen 'alten Erinnerungen' vorbei zu den neuen Spielen gehen! ...und bei der Anfahrt von weitem einen Flutlichtmast sehen und an das Motto unzähliger Auswärtsfahrten denken: Nie parken, bevor das Flutlicht zu sehen ist."
Johannes Gramm, Kulturgutschützer
"Die Lichtburg, größter Filmpalast Deutschlands, sollte geschlossen werden. Durch eine große Initiative der Filmfreunde in ganz Deutschland wurde dieses Juwel erhalten! Heute sind die Essener Bürger und die Interessenvertreter der Stadt Essen stolz auf dieses Schmuckstück. Ähnliches ist bei der Haupttribüne des Georg-Melches-Stadions vorstellbar, Rot-Weiss-Essen ein Verein mit viel Tradition, Georg Melches ein Pionier der damaligen Zeit mit großen Visionen. Viele Möglichkeiten zur Nutzung der Tribüne sind denkbar. Auch hier sind Ideen und Kreativität der Bevölkerung und der Stadt Essen gefragt. Packen wir es an ..."
Zuschrift eines Kulturgutschützers
"Wer das Georg-Melches-Stadion betritt, betritt eine der wenigen bestehenden, authentischen Fussballstadien. Jede Betonstufe, jeder Pfeiler erzählt eine eigene Geschichte. Ich als Chemnitzer durfte in diesem Stadion die Spiele bisher aus drei verschiedenen Blöcken erleben und habe immer wieder etwas Neues entdeckt. Auch meine "Premiere" in der Stadiongaststätte in der Haupttribüne bleibt unvergessen. Eine dieser Tribünen, die nicht luxuriös ist, auf der es bei Wind zieht, wo es den Regen hineindrückt. Aber eben ein liebenswertes Stück Fussballgeschichte, Essener Tradition. Wer eine Zukunft haben will, sollte seine Vergangenheit kennen und pflegen."
Ronny Licht für Ultras Chemnitz ´99
"Der Fußballverein Rot-Weiss Essen ist nach eigenen Angaben 'schützenswertes Kulturgut seit 1907'. Dazu zählt auf jeden Fall auch das Stadion, das vielen nach auswärts zur zwoten Runde des DFB-Pokals gefahrenen Hertha-Anhängern sehr gut gefallen hat."
Marxelinho auf herthabsc.blogspot.com